Warum erhöht Parodontitis das Covidrisiko?

Warum erhöht Parodontitis mein Risiko, an Covid zu erkranken?

Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie sowie auch die Studie von Prof. Dr. Christine Lang, Professorin für Mikrobiologie an der TU Berlin, belegen, dass Parodontitis oder Parodontose eine Covid19-Erkrankung begünstigen oder negativ beeinflussen kann. Laut dieser Studie werden Parodontitis-Patienten, die an Covid erkrankt sind, im Schnitt 3,5 mal häufiger auf der Intensivstation behandelt als Patienten, die nicht an Parodontitis erkrankt sind.

Ursache sehen die Wissenschaftler in den Parodontitis-Bakterien, die aus dem Mund in die Lunge gelangen und so zu weiteren Infektionen führen können. 

Wie entsteht Parodontitis?

Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung, die meist schleichend und schmerzlos entsteht. Die Bakterien, die sich als Zahnbelag ansiedeln, breiten sich immer weiter aus. Sie gelangen unter den Zahnfleischrand und können von dort im fortgeschrittenen Stadium sogar das Gewebe angreifen und zu Knochenabbau führen.

Woran erkenne ich Zeichen einer Parodontitiserkrankung?

Symptome, die auf eine Parodontitis hinweisen sind z. B. 

  • permanenter Mundgeruch
  • häufiges Zahnfleischbluten
  • ein Rückgang des Zahnfleischs und freiliegende Zahnhälse
  • vergrößerte Zahnzwischenräume

Spätestens bei permanentem Mundgeruch sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen und eine Dentalhygiene durchführen lassen.

Warum ist Parodontitis so gefährlich?

Eine Parodontitiserkrankung ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Im fortgeschrittenen Stadium bedeutet das den möglichen Verlust von Knochen, Gewebsfasern und Zahnfleisch. Eine Parodontitis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die das gesamte Immunsystem und den Organismus angreifen kann.

So kann Parodontitis frühzeitiger Auslöser von Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Demenz, Osteoporose oder einer chronischen Erkrankung der Atemwege sein. 

Wie früh kann ich eine Parodontitis erkennen?

Mit den heutigen Möglichkeiten, die uns anhand von bakteriellen Tests und Speicheltests gegebenen sind, können wir eine schleichende Parodontitis bereits in einem sehr frühen Stadium erkennen und rechtzeitig behandeln.

Wie muss ich mir eine systematische, unterstützende Parodontitis-Therapie vorstellen?

Da die Parodontitis eine chronische Erkrankung ist, muss sie auch nach Besserung des Zustands unbedingt regelmäßig behandelt werden. Parodontits ist nicht heilbar, man kann die Krankheit aber in einen stabilen, entzündungsfreien Zustand bekommen und dort halten. Die Voraussetzung dafür sind regelmäßige Dentalhygienebehandlungen viermal im Jahr, abhängig vom individuellen Befund. In diesen Behandlungsterminen reinigen wir die Zähne und Zahnfleischtaschen und befreien den Mundraum von parodontitisverursachenden Bakterien.

Nach evidenzbasierten Erfahrungen benötigen die Parodontitisbakterien ca. drei Monate, um neue Toxine (Giftstoffe) zu produzieren. Deshalb vorher eingreifen und nachreinigen, bevor es zu erneutem Bakterienbefall und im schlimmsten Fall zu Gewebe- und Knochenverlust kommt.

Sprechen Sie mit uns, wenn Sie auch nur die Vermutung haben, an Parodontitis erkrankt zu sein. Wir können Ihnen schnell, gezielt und verlässlich helfen. Je eher Sie uns aufsuchen, umso besser können wir Sie auf dem Weg zu einer gesunden Mundflora und einem starken Immunsystem unterstützen.

 

Quelle: www.zm-online.de/news/zahnmedizin/parodontitis-ist-risikofaktor-fuer-schweren-covid-19-verlauf/

Bianca Olsen arbeitet seit 10 Jahren in der Dentalhygiene. Nach ihrem Abschluss als Dentalhygienikerin hat sie sich auf die Unterstützende Parodontitistherapie spezialisiert. Ihr persönliches Ziel ist es, Parodontitis-Behandlungen im Rahmen der M-Excellence-Therapie in der Praxis Dr. Geßner & Kollegen auf ein neues Level zu heben.